Elba ist wie geschaffen für die Erkundung mit einem eMTB. Die höchsten erreichbaren Punkte liegen bei knapp 800 Metern über Seehöhe. Der höchste Berg der Insel im toskanischen Archipel ist der Monte Capanne im Westteil der Insel. Er hat mit einer Höhe von 1016 Metern einen alpinen Touch und ist für Mountainbiker No-Go-Area. Nicht weil es verboten wäre, nein, weil es sinnfrei ist – auch wenn das manche Hochglanz-Bikemagazine in effektheischenden Reportagen immer wieder gerne suggerieren wollen.
Ansonsten dominieren abseits befestigter Straßen Schotterpisten, die sogenannten „strada bianca“. Die können auch schon mal recht grob sein. Dann gibt es noch die alten Verbindungswege zwischen den Dörfern. Diese haben oft einen ruppigen und verblockten Charme. Rund um den Monte Calamita kann man sich so richtig austoben. Eine Vielzahl von Schotterpisten umrundet und durchzieht das Gebiet, verbunden durch exzellente Trails mit sensationellen Ausblicken aufs Mittelmeer. Bei klarem Wetter und guter Sicht lässt sich sogar Korsika, die Heimat von Napoleon, erblicken. Alles in allem ist man jedoch gut beraten, sich vor dem Mountainbiken auf Elba ein wenig darüber zu informieren, was hier geht und was nicht. Bei den Recherchen zu meinem MTB-Bikeguide Elba hatte ich bei einem einwöchigen und einem zweiwöchigen Rechercheblock ein eMTB dabei. Dabei ist mir so richtig klar geworden, welchen zusätzlichen Spaßfaktor ein eMTB auf den Wegen und Trails bringt, die man damit befahren kann.
Ein sehr guter Ausgangspunkt für Touren ist die Region zwischen den beiden Hauptorten Porto Ferraio und Porto Azzurro. Ich habe mein Quartier aufgeschlagen in der Casa Lido meines Freundes Usu Hangen. Es liegt am Fuße des Monte Calamita unweit des Lido di Capoliveri.
Beginnen wir also hier mit unseren ersten Tour rund um den Monte Calamita.