Warum überhaupt spezielle Tourenvorschläge für E-Mountainbikes (eMTB)? Ist das nicht ein Thema, über das „anständige“ Radfahrer, speziell Mountainbiker, die Nase rümpfen sollten? Jeder hat dazu inzwischen eine Meinung, überschwängliche Zustimmung trifft auf kategorische Ablehnung.
Wer hat nun recht? Niemand. Es ist schlicht und ergreifend jedem selbst überlassen, auf welche Art und Weise er die Bergwelt mit dem Fahrrad erkundet. Meine Spezialität ist dabei das Mountainbike. Und nur dafür mache ich Tourenvorschläge. Testweise habe ich zur Recherche verschiedene eMTB benutzt, um eigene Erfahrungen zu sammeln, was geht und was nicht. Das spiegelt sich in den von mir recherchierten Touren wieder. Sie werden konzipiert für geländetaugliche eMTBs, mit denen man auf Schotterpisten und Trails fahren kann. Damit richten sich die Touren an Radfahrer und Radfahrerinnen, die Freude daran haben, auch abseits befestigter Wege zu fahren. Das sei ausdrücklich gesagt, es handelt sich um Touren, die auch für normale Mountainbikes geeignet sind. Im Prinzip fallen nur Strecken aus, die mit langen bzw. häufigen Tragepassagen verbunden sind. Dabei setzt das höhere Gewicht der eMTB einfach Grenzen. Ansonsten lassen sich Trails durchaus damit befahren. Die Freude daran hängt im wesentlichen von der eigenen Fahrtechnik ab. Um es ganz deutlich zu sagen:
hat jemand schon keinen Spaß daran, auf Schotterpisten oder leichten Trails mit einem normalen Mountainbike zu fahren, dann wird es auch mit dem e MTB nichts bei diesen von mir vorgeschlagenen Touren.
Also ganz klare Aussage: diese Touren werden für Mountainbikes entwickelt, was eMTB einschließt. Es sind keine Touren für Trekking- oder Citybikes, insbesondere nicht für solche mit schmalen Reifen. Ich habe es bei meinen Recherchen einige Male erlebt, was passiert, wenn Leute egal welchen Alters, ohne eigene Erfahrung nun plötzlich meinen, mit einem eBike in die Berge radeln zu müssen.
Das mag auf leichten Schotterpisten bergauf noch gehen. Bergab gehen dann die Probleme richtig los. Oft genug wird dann mangels fehlender Bremsfähigkeiten geschoben – da kommt dann richtig Freude auf. Einmal und nie wieder – ist dann die wohl logische Konsequenz aus dieser Erfahrung. Insofern sollte in der Diskussion um Bergradeln mit dem eBike der Ball eher flach gehalten werden. Das wird sich schon deshalb kanalisieren, weil die Leute in der Freizeit gerne das tun, woran sie Spaß haben. Eingefleischte Rennradfahrer fahren auch nicht plötzlich auf Schotterpisten in die Berge, nur weil andere sagen, dass sei das Nonplusultra des Radfahrens. Das entscheidet jeder für sich, und das wird auch so bleiben. Für mich ist das eMTB eine Facette des Mountainbikens, die mir ebenso Spaß macht wie andere Touren, die nur mit einem normalen MTB sinnvoll sind.
Touren für eMTB müssen nur im Vorfeld sorgfältiger recherchiert werden. Insofern bin ich an diesem Thema dran. Eine spezielle Variante meiner Albrecht-Route ist ausgearbeitet und wurde inzwischen schon mehrere tausend Male befahren – siehe Fotobericht hier